„Gesundheitszentrum“ mit Ärzten, Apotheke, Tagespflege und Betreutem Wohnen inklusive Gemeinschaftsraum
Grundsteinlegung in der „Grünen Mitte“

Die Zufriedenheit war Bürgermeister Dr. Ralf Göck anzumerken. Seit vielen Jahren beschäftigen sich Brühler Verwaltung und Gemeinderat mit dem Großprojekt Sportpark Süd und dem Neubaugebiet am Schrankenbuckel. Kurz gesagt, der FV Brühl zieht in den Süden der Hufeisengemeinde und auf dem ehemaligen Sportareal entsteht dafür ein Neubaugebiet. Und darin sozusagen als Herz eine neue Seniorenwohnanlage für Betreutes Wohnen mit Ärzten, Apotheke, Tagespflege und Gemeinschaftsraum, für das nun der Grundstein gelegt wurde. Das ganze Projekt ist in den Augen des Bürgermeisters ein Programm, dass die Hufeisengemeinde in Sachen Lebensqualität neu aufstelle. Das Neubaugebiet, das den Namen „Grüne Mitte Brühl“ trägt, biete Platz für alle Generationen. Und dank der Seniorenwohnanlage eben auch für ältere Bürger, die nicht nur ein neues Zuhause suchen, sondern auch Gemeinschaft und Fürsorge. „Städtebaulich ist das für uns ein Meilenstein“, so Dr. Göck.
Geplant seit 2016 …
Los ging es mit dem Projekt im Jahr 2016 mit ersten Planungen, so einer der Geschäftsführer von FWD Hausbau, Matthias Günther bei seiner Begrüßung. Und schnell zeichnete sich ab, dass es ein außergewöhnliches Projekt werden wird, das Antworten auf verschiedene gesellschaftliche Bedürfnisse gebe. Die Menschen werden älter und wollen so lange wie möglich selbstständig leben. Und genau dies ermöglicht diese dritte Anlage von FWD, in der wieder der gemeinnützige Pflegedienst Triebskorn das Betreuungskonzept verantwortet. Neben dem Pflegedienst begrüßte Günther im Rahmen der feierlichen Grundsteinlegung, musikalisch gerahmt von der „LA Walking Band“, auch noch die Projektpartner Concepta Plan und den Bauträger Kalkmann Wohnwerte und einige Gemeinderäte um die Fraktionsvorsitzenden Hans Faulhaber, Gabriele Rösch und Klaus Pietsch. Für FWD Hausbau ist es übrigens nicht das erste Projekt für Betreutes Wohnen. Im Brühler Ortsteil Rohrhof wurde bereits 2005 eine erste Seniorenwohnanlage und 2017 eine zweite in der Hauptstraße errichtet. Mit der Anlage im Neubaugebiet Grüne Mitte kommt nun Nummer drei dazu. Bezugsfertig, so Günther, wird sie übrigens im Herbst 2026 sein. Genau zehn Jahre nach den ersten Planungen. Und der Bedarf sei da, schon jetzt seien bereits 40 Prozent aller Wohnungen vergeben.
65 barrierefreie Wohnungen und viel mehr …
Insgesamt entstehen hier für rund 28 Millionen Euro 65 barrierefreie Eigentumswohnungen für Betreutes Wohnen mit Wohnflächen von 48 bis 131 Quadratmetern. Jede Wohnung verfügt über eine Terrasse oder eine Loggia. Darüber hinaus ist jeder Wohnung ein eigener Keller zugeordnet. Pkw-Stellplätze fänden sich in der Tiefgarage und vorm Haus gebe es Besucherparkplätze. Ganz wichtig ist den Entwicklern, dass im Erdgeschoss ein vom Pflegedienst Triebskorn betriebener Gemeinschafts- und Begegnungsraum entstehe, der nicht nur für die Bewohner, sondern auch für ortsansässige Vereine und Brühler Bürger gedacht sei, wie Bürgermeister Dr. Ralf Göck erläuterte: „Sozusagen als Ersatz für den Saal des FV Clubhauses in dem früher viele Vereine tagten und feierten.“ Schlussendlich finden sich hier auch noch die Sozialstation des Pflegedienstes mit einer Tagespflege, eine Arztpraxis und eine Apotheke. Weitere Praxen, so steht es in einer Pressemeldung von FWD Hausbau, seien in Planung. Es ist, so attestierte der Bürgermeister, eine rundum gute Sache. So entstünden barrierefreie Wohnungen, die die unterschiedlichsten Bedürfnisse bedienten. Besonders gefreut hat sich Göck über den rund 300 Quadratmeter großen Gemeinschaftsraum. Wichtig sei auch die hier entstehende medizinische Infrastruktur. Das ganze Projekt bedeute für Brühl ein echtes Mehrwert-Plus. Als glückliche Fügung bezeichnete er das im Werden begriffene Kinderbildungszentrum genau gegenüber. Es sei ein Symbol dafür, dass diese „Grüne Mitte“ für alle Generationen etwas biete. Und hinzu kommen noch das Frei- sowie das Hallenbad sowie die Gemeindebücherei in direkter Nachbarschaft. Hier, und darüber freute sich Bürgermeister Göck sichtlich, entstehe etwas sehr Zukunftsorientiertes und Nachhaltiges: „Brühl als Gemeinde der kurzen Wege.“ Und auch die Umsetzung gehe mit hier bekannten Unternehmen gut voran: neben FWD Hausbau und ihren Geschäftsführern Nicolas Zimmermann, Stefan Hanselmann und Matthias Günther freute sich etwa Friedrich Triebskorn, der für den gleichnamigen Pflegedienst nach 2004 und 2016 seine dritte Ansprache bei einer Grundsteinlegung für ein Betreutes Wohnen in Brühl hielt. Die soziale Komponente von den Begegnungsräumen im Inneren und Äußeren sei von Anfang an mitgedacht worden. Für die Sparkasse Heidelberg war auch Bettina Weis zum dritten Mal dabei: „Ich durfte auch 2004 und 2016 schon die Betreuten Wohnungen verkaufen“, zeigte sie sich zuversichtlich, dass es wieder ein gutes Produkt sei, was der Geschäftsführer der S-Immo, Sergej Missal, bestätigte. Überzeugt zeigte sich auch der Chef von Kalkmann Wohnwerte, Henning Kalkmann, der neu dabei ist, dass ein gelungener Plan das Ergebnis sei, der nun umgesetzt werde. Ab sofort würden immer sonntags zwischen 11 und 13 Uhr im Container vor Ort Beratungen für das Betreute Wohnen angeboten, ebenso in der Sparkasse, Hauptzweigstelle Brühl.
Die an dem „Betreuten Wohnen“ Beteiligten versenkten die mit Bauplänen, Münzen und aktuellen Zeitungen gefüllte Kassette mit viel Speis in einem Fundamentsteil: Nicolas Zimmermann (FWD Hausbau), Architekt Simon Fellmeth, Steven Friedewald (ConceptaPlan), Andreas Metz (Kalkmann Wohnwerte), Bürgermeister Dr. Ralf Göck, Gazmend Wiedmaier und Fritz Triebskorn (Pflegedienst Triebskorn gGmbH), Henning Kalkmann, Eris Wiedmaier, Sergej Missal und Bettina Weis von der Sparkasse Heidelberg. // Bild: Verwaltung
Bürgermeister Dr. Ralf Göck legt die aktuelle Brühler Rundschau in die Grundstein-Kassette, die FWD Geschäftsführer Matthias Günther (re.) bereits gut gefüllt hat: Am Ende wurde die vom Bürgermeister, Pflegedienst-Geschäftsführer Wiedmaier und FWD-Chef Zimmermann unterschriebene Urkunde eingelegt. // Bild: Verwaltung