Information zur Baustelle Leimbachmündung
Das Regierungspräsidium Karlsruhe und die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes in Mannheim haben zusammen eine Information herausgegeben.
Sowohl der Bau der Fischaufstiegsanlage, als auch der Bau der Brücke mussten immer wieder verschoben werden, weil durch die Niederschläge seit Ende 2023 der Rhein einen meist dauerhaft zu hohen Wasserstand hat. Bei zu hohem Wasserstand kann nämlich nicht gebaut werden.
Aus Sicherheitsgründen – zu Ihrem eigenen Schutz! – bitten wir Sie, auch bei wetterbedingt ruhendem Baubetrieb, weiterhin die Absperrungen einzuhalten und die Umleitung zu nutzen. Wir wissen, wie schön und erholsam es ist hier spazieren zu gehen, eine andere Lösung gibt es aber leider nicht. Sie werden in dieser schönen Gegend sicher alternative Spazierwege finden.
Bitte haben Sie Verständnis!
Warum kann bei zu hohem Rheinwasserstand nicht gebaut werden?
Das große Problem an dieser Baustelle ist der hohe Wasserdruck des Rheins. Zwar wird parallel zum Rhein eine Spundwand eingebracht, diese schützt die Baugrube aber nur vor dem Wellengang des Rheins, nicht aber vor dem Volllaufen.
Denn das Rheinwasser drückt durch den sehr durchlässigen Untergrund aus Kies und Sand und schnell stellt sich auf der Bauseite derselbe Wasserstand ein, wie auf der Rheinseite.
Auch wenn die Fischaufstiegsanlage nicht im Trockenen gebaut werden muss, so kann sie aber auch nicht bei erhöhten Wasserständen gebaut werden. Denn im trüben Wasser kann der Baggerfahrer nicht mehr viel sehen und hat so kaum
eine Möglichkeit die Riegelsteine sauber zu setzen – vor allem dann, wenn sie komplett unter Wasser liegen. Hinzu kommt die Gefahr des hydraulischen Grundbruchs, welcher dazu führen würde, dass die Böschungen abrutschen. Durch die enormen andrückenden Wassermengen des Rheins können diese auch nicht mit verhältnismäßigem Aufwand abgepumpt werden. Hierfür würden die Kosten für die Pumpen und den dafür erforderlichen Strom schnell so teuer, dass dessen Finanzierung mit Steuermitteln nicht mehr vermittelbar ist.
Wir können daher nur bei Wasserständen unter dem Rhein-Mittelwasser bauen. Da der Rhein seit Ende 2023 aber nur selten dauerhaft mittlere Wasserstände oder darunter hatte (s. Grafik), konnte der Bau nicht fortgeführt werden. Das gleiche gilt für die Brücke. Auch die Brückengründung aus Beton und die Modellierung bzw. der Bau der Böschungen unter der Brücke können nur bei niedrigen bis mittleren Rheinwasserständen gebaut werden.
Ergänzend zum zu hohen Rheinwasserstand kommt das Thema Baustellenlogistik. Eine Baufirma bearbeitet üblicherweise mehrere Baustellen gleichzeitig. Sie braucht Zeit um zu planen, wann und wo sie welches Personal und welche Maschinen einsetzt, bevor sie aktiv vor Ort weiterarbeiten kann.
Warum gibt es keine kürzere Umleitung?
Für die Baustelle müssen etwa 550 m des Uferweges am Rhein gesperrt werden. Da dieser Weg nur etwa 3 m breit ist, ist er zu schmal, um eine gemeinsame und vor allem sichere Lösung für Baustellenverkehr und Öffentlichkeit zu finden.
Einen zusätzlichen, angrenzenden Weg mit Abstand zum Bauverkehr herzustellen ist auf der Rheinseite nicht möglich, da hier die Rheinböschung ist. Auch auf der Waldseite des Uferweges ist dies nicht möglich, da das Naturschutzgebiet „Schwetzinger Wiesen-Riedwiesen“ direkt angrenzt. In diesem Naturschutzgebiet ist es verboten neue Wege anzulegen. Auch ist es nicht gestattet, alte Trampelpfade wieder zu reaktivieren. Die Umleitung muss daher um das Naturschutzgebiet herum geführt werden.
Wegen des engen Baufeldes und der damit nicht gegebenen Verkehrssicherheit muss die Baustelle leider auch während eines Baustillstands gesperrt bleiben. Aus Sicherheitsgründen und zu Ihrem eigenen Schutz bitten wir Sie die Absperrungen einzuhalten und die Umleitung zu nutzen.