Jahresrückblick und Weihnachtsansprache von Bürgermeister Dr. Ralf Göck im Dezember 2024
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
im zu Ende gehenden Jahr wurde in Brühl enorm viel gebaut. Im Ergebnis steht bald neuer Wohnraum mit modernen Wohnungen und Häusern in attraktiven Lagen zur Verfügung, übrigens auch etliche „ältere Modelle“, die durchaus ihren Charme haben. Zudem wurde in vielen Häusern die Fernwärme verlegt, auch das Rathaus und die katholische Kirche sind jetzt angeschlossen. Hinzu kamen Erweiterungen, Umbauten und nicht zuletzt energetische Sanierungen inklusive des Aufbaus von Photovoltaikanlagen.
Die Gemeinde Brühl nimmt den Sinn der Weihnacht das ganze Jahr über ernst und gewährt Obdach. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine finden seit 2022 Flüchtlinge Aufnahme in unserer Gemeinde. Inzwischen wohnen 66 Personen in privaten Unterkünften, insgesamt 243 in gemeindeeigenen oder gemieteten. Da die Tendenz steigend ist, haben wir inzwischen den ganzen ehemaligen „Brühler Hof“ angemietet und dort jetzt insgesamt 59 Flüchtlinge untergebracht. An den Werften wird eine Wohnanlage für 104 Geflüchtete entstehen, die in den nächsten beiden Jahren aufgesiedelt wird. Die Baugenehmigung ist endlich da, sodass es im Frühjahr mit der Errichtung der Module losgehen kann.
Klimaschutzvorhaben gingen voran
Im Rahmen der Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzepts wurde ein Kommunikationskonzept erarbeitet. Es konnte eine Klimaschutz-Kampagne starten, um deutlich zu machen, dass Bürgerinnen und Bürger beim Klimaschutz weiterhin unterstützt werden und gleichzeitig einen eigenen Beitrag leisten können, der sich auszahlt – gelbe, blaue und grüne Plakatwände zeigen die Möglichkeiten auf. So wurde vieles für und mit den Bürgerinnen und Bürgern erreicht. Durch den Austausch von veralteten Heizungspumpen in Hocheffizienzpumpen konnten viele Kilowattstunden Strom eingespart werden. Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer können sich mit ganz wenig Aufwand über den energetischen Zustand ihres Eigenheims und die entsprechenden Energieeinsparpotenziale informieren, mittels MVV Climap oder AVR Thermo-Pass. Die umweltschonende Fernwärme wird gut nachgefragt und auch gefördert, zuletzt wurde das Gebiet rund um die Darmstadter Straße sowie die Wielandstraße und die Kirchenstraße erschlossen.
Neben dem flächendeckenden Angebot an öffentlichen Ladesäulen und der Carsharing-Station am Rathaus wurde auch die Fördermöglichkeit für private Wallboxen gut genutzt, 137 Stück wurden gefördert. Bei einem Ladesäulenspaziergang konnten interessierte Bürgerinnen und Bürger erfahren, wie und vor allem wo man in Brühl sein Elektrofahrzeug aufladen kann. Aber nicht nur das E-Auto wird gefördert: Busfahren ist seit April 2023 in Brühl kostenlos! Die Gemeinde zahlt den Fahrpreis innerhalb der Hufeisengemeinde.
Bei dem Ladesäulenspaziergang mit dem KLIBA E-Team Bernhard Bruch (li.) und Jessica Skowron (re.), hier an der Ladesäule auf dem Rathaus-Parkplatz, wurde aufgezeigt, dass Brühl zu den am besten damit ausgestatteten Gemeinden gehört. // Foto: B. Sehls
Über das STADTRADELN und die Pflege der zahlreich vorhandenen Radwege tut die Gemeinde auch etwas für die Radler. Weiterhin fördert sie nach wie vor Lastenfahrräder, Lastenanhänger für Fahrräder sowie den Brühler Fahrradtrolley, einen Einkaufstrolley, immer mit dem Ziel „Innerortsfahrten“ mit Autos zu vermeiden.
Die siebte Umwelt-Aktion STADTRADELN 2024 erfreute sich großer Beliebtheit, denn es wurden wieder über 70.000 Kilometer er„fahren“. // Foto: Widdrat
Das Umwelt-Förderprogramm der Gemeinde wurde von Interessenten, die in den Klimaschutz investieren möchten, so gut in Anspruch genommen, dass die bereitgestellten Fördermittel bereits in der ersten Jahreshälfte vollständig ausgeschöpft waren. Die Nachfrage nach Zuschüssen zu privaten Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen war auch bis zum Ende des Jahres sehr hoch: 37 Balkonkraftwerke, 35 Photovoltaikanlagen, 47 Energiespeicher, 11 Wärmepumpen wurden im Jahr 2024 gefördert.
Auch in den Schulen war das Thema Klimaschutz präsent. Die Schillerschule hat, wie bereits in den vergangenen Schuljahren, wieder am Projekt „Energie und Klimaschutz“ teilgenommen. An der Marion-Dönhoff-Realschule laufen die Projekte „Dein.Klima“ und „Energie und Klimaschutz“. Mit der Teilnahme am Projekt „SpoSpiTo-Bewegungs-Pass“ haben die Jahn- und Schillerschule zur klimafreundlichen Bestreitung des Schulwegs beigetragen.
Und nicht zuletzt war die Pflanzung von insgesamt 48 Bäumen verschiedener Arten durch den Bauhof auf dem Gemeindegebiet sowie die Aussaat von 50 kg Saatgut für „Bienenfutterpflanzen“ zum Erhalt der Artenvielfalt erfolgreich.
Wohnungsbau in Brühl sehr vielfältig
Viele verschiedene Wohnformen entstehen derzeit in Brühl: An der Albert-Einstein-Straße wurden und werden 39 Mietwohnungen in Holzbauweise vermietet. Die Gemeinde hat nebendran den Rohbau für ein 12-Familien-Haus mit Sozialwohnungen fertiggestellt. Im Wohnpark Schütte-Lanz kommt die Vermietung der 66 Betreuten Wohnungen immer besser in Fahrt. Drei Viertel der Wohnungen sind belegt.
Schließlich gab es in der „Grünen Mitte“ das Richtfest für die Mehrfamilienhäuser an der Germaniastraße und die Grundsteinlegung für das „Betreute Wohnen“ am Schrankenbuckel. In dem Quartier sollen 2025 die ersten Familien einziehen, im Endausbau werden dort bis zu 500 Menschen leben können. Neben vielen barrierefreien Wohnungen soll es auch einen Quartierstreff mit Tagespflege und ein Gesundheitszentrum mit verschiedenen Praxen geben.
Die an dem „Betreuten Wohnen“ Beteiligten versenkten die mit Bauplänen, Münzen und aktuellen Zeitungen gefüllte Kassette mit viel Speis in einem Fundamentsteil: Nicolas Zimmermann (FWD Hausbau), Architekt Simon Fellmeth, Steven Friedewald (ConceptaPlan), Andreas Metz (Kalkmann Wohnwerte), Bürgermeister Dr. Ralf Göck, Gazmend Wiedmaier und Fritz Triebskorn (Pflegedienst Triebskorn gGmbH), Henning Kalkmann, Eris Wiedmaier, Sergej Missal und Bettina Weis von der Sparkasse Heidelberg. // Foto: Lenhardt
Corona ist vergessen
Die Brühler Volksfeste brachten gute Stimmung – im Sommer nach Rohrhof und im Herbst nach Brühl. Überwiegend gutes Wetter ließ die Stimmungskurve steigen und die Kassen bei den beteiligten Vereinen klingeln. Allerdings würden sich die Verantwortlichen mehr Beteiligung aus dem Kreise der Vereine wünschen. Auch die meisten Vereins- und Kulturveranstaltungen bis hin zum Candlelight Shopping kamen bei den Brühlern gut an.
125 Jahre Villa Meixner
Mit einer kleinen Feierstunde, einem Kabarettabend vom Feinsten und mit einer Villa-Meixner-Faltkarte begingen wir das Jubiläum der Jugendstilvilla. Bei einem Fotowettbewerb hielt eine Brühler Hobby-Fotografin ihren anderen Blick auf unser Kulturzentrum fest. Das Foto verwenden wir für unsere Glückwunschkarte.
Weitere Projekte für Brühl und Rohrhof geplant
Neben den bereits erwähnten Flüchtlingsunterkünften wurde auch das bisher umfangreichste kommunale Projekt, der Ersatzneubau für den Sonnenschein-Hort an der Schillerschule, weiter geplant. Die Kostenschätzungen liegen hier bei 10 Millionen Euro. Gefördert wird Brühl mit etwas über 3 Millionen Euro von Bund und Land, aber weitere Anträge sind gestellt. Drei Bäume wurden inzwischen aus dem Baustellenbereich heraus versetzt. Die Rohbauarbeiten sind vergeben, sodass im Januar mit den Arbeiten begonnen werden kann.
Das Brühler Bevölkerungswachstum …
… kommt langsam in Fahrt und Brühl kam im November auf 14.395 „Registrierte“, 40 mehr als im Vorjahr. Die zurückliegende Volkszählung brachte ebenfalls ein Plus von 72 Einwohnern. 2025 wird es Zuwachs aus der Albert-Einstein-Straße geben und ab 2026 wohl aus der „Grünen Mitte“ am Schrankenbuckel.
Gute Versorgung mit Breitband-Internet lockt
Seit 2004 baute KabelBW, heute Vodafone, viele Anschlüsse in Brühl und Rohrhof, während ab 2011 die Deutsche Telekom ganze Neubaugebiete mit ihren sehr leistungsfähigen Glasfaserkabeln ausstattete. Danach wurden in den übrigen Teilen der bebauten Gemarkung nach und nach immer mehr Privathäuser erschlossen, und so gehört Brühl seit 2020 zu den am besten mit breitbandigem Internet versorgten Gemeinden in Deutschland. 2024 wurden auch alle Wohnungen in der „Grünen Mitte“ mit Glasfaser erschlossen. Seit 2022 werden zwei Mobilfunkstandorte in Brühl und Rohrhof geplant, 2024 wurden Baugenehmigungen erteilt und 2025 könnte das Unternehmen seine Mobilfunktürme errichten.
Für ein familien- und bildungsfreundliches Brühl …
… stehen auch drei Grundschulstandorte und die beiden „Horte“. Sie sind bei den Eltern sehr beliebt und erleben ständig Sanierungen und Weiterentwicklungen. An allen Standorten gibt es Glasfaseranschlüsse. In den Klassenzimmern wurden stationäre Raumluftgeräte mit Frischluftzufuhr eingebaut.
Aufgrund unserer fachpädagogisch ausgestatteten Nachmittagsbetreuung zu günstigen, sozial gestaffelten Gebührensätzen kann auf die Einführung einer Ganztagsschule im Moment verzichtet werden. Allen am Schulleben Beteiligten gebührt ein herzliches Dankeschön für ihre erfolgreiche Arbeit. Die Gemeinde unterstützt inzwischen alle Schulen mit ausgebildeten Schulsozialarbeitern, auch die Marion-Dönhoff-Realschule. An der sehr beliebten Schule haben die Schülerzahlen 2024 einen neuen Höhepunkt erreicht. Es müssen inzwischen Absagen für Kinder erteilt werden, die nicht aus Brühl und Ketsch kommen. Die große Realschul-Sporthalle ist nach dem Wasserschaden wieder saniert.
Genauso wichtig wie der Schwerpunkt „Sport“, für den mit dem Sportpark Süd einiges verbessert wurde, ist die digitale Ausstattung der Schule immer ein Thema. Die Realschule hat bereits ihren Medienentwicklungsplan fertiggestellt und ihn über die neue WLAN-Versorgung in jedem Klassenzimmer umgesetzt. Die Grundschulen setzen ihren Medienentwicklungsplan derzeit um.
Digitalisierung und Finanzen
Inzwischen können über 90 Prozesse im Rathaus von zu Hause aus digital initiiert und erledigt werden. Für die meisten anderen Vorhaben stehen Formulare online zur Verfügung: Einfach herunterladen, ausfüllen und im Rathaus abgeben.
Die Gemeindefinanzen haben sich durch den Verkauf und die Verpachtung des Geländes am Schrankenbuckel 2022 positiv entwickelt. Trotz großer Investitionen in den Sportpark Süd blieb eine hohe Rücklage, es waren 2022 etwa 11 Millionen aus der Gegenfinanzierung des Sportparks Süd. Leider ist das meiste in 2023 und 2024 schon für Investitionen abgeflossen.
Es mussten damit aber auch laufende Ausgaben gedeckt werden, die trotz zahlreicher Förderungen durch Land und Bund stärker steigen als die laufenden Einnahmen. Hier sticht insbesondere die personalintensive Kinderbetreuung hervor, die einen immer breiteren Raum in den jährlichen Ausgaben einnimmt.
Unsere Betreuung für Senioren …
… wurde mit der Pflegeberatung vor Ort weiter verbessert. Unsere Pflegeberatung durch den Pflegestützpunkt Rhein-Neckar-Kreis wird sehr gut angenommen und das Angebot wird vollumfänglich genutzt. Eine gute Idee war das Mobilitätstraining des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar („Mobil bleiben mit Bus und Bahn“). Durch das große Interesse war das Angebot schnell ausgebucht. Die Koordinierung des „Netzwerks für ältere und kranke Menschen“, das mit einem Infostand im Rahmen der Welt-Alzheimer-Woche bei Edeka Embach an die Öffentlichkeit getreten ist, läuft auch weiter im Rathaus. Herzlichen Dank an alle Gruppen, die hier mitwirken. Der Netzwerk-Flyer und übrigens auch der Brühler Gesundheitswegweiser wurden 2024 überarbeitet und neu aufgelegt. Die kommunale Altenbegegnungsstätte im evangelischen Gemeindezentrum läuft gut. Brühl ist seit 2024 Teil des regionalen Netzwerks Kommunale Inklusionsvermittler*innen und der Brühler Behindertenbeauftragte nahm an der Basisqualifizierung teil und wird 2025 weitere Fortbildungstage besuchen.
326 Senioren trafen sich wieder zur Weihnachtsfeier in der Festhalle. // Foto: Brühl News
Dass sich die ältere Generation zahlenmäßig vergrößert, greifen wir auf, indem wir weitere barrierefreie Wohnungen bauen. Für die zwölf Sozialwohnungen der Gemeinde an der Albert-Einstein-Straße wurde inzwischen Richtfest gefeiert. Sie sollen Ende 2025 fertiggestellt sein. Aber auch die neuen Wohnungen der „Pflege Schönau“ ebendort und die zahlreichen Wohnungen in der „Grünen Mitte“ werden barrierefrei sein.
Unser Mehrgenerationen-Spielplatz im Wiesengrund könnte stärker frequentiert werden: Dieser Spielplatz soll Seniorinnen und Senioren zu mehr Bewegung animieren, was zur Gesunderhaltung immens wichtig ist, wie auch bei unseren Gesundheitsforen immer wieder zu hören ist. Mit der Veranstaltung „Schwellenzeiten“ mit der jungen Autorin Sabrina Gundert wurde konkrete Lebenshilfe gegeben, mehr dazu unter www.bruehler-gesundheitsforum.de.
Die Schweizer Autorin präsentierte ihr jüngstes Buch und im Dialog mit Gesundheitscoach Dr. Axel Sutter gab es wertvolle Tipps. // Foto: Verwaltung
Handel im Wandel
Die wohnungsnahe Lebensmittelversorgung bleibt in Brühl und Rohrhof gesichert, auch wenn in Rohrhof die Metzgerei Sinn wegen Personalmangels aufgeben musste. Die beiden verbliebenen Familienbetriebe Gieße und Päuser, die Bäckereien Lutz, Utz und Görtz sowie die größeren Lebensmittelmärkte in Brühl und Rohrhof bieten weiterhin ein großes Sortiment. Gespannt sein darf man auf das Scheck Inn Center, das mit großen Frischebereichen an der Mannheimer Landstraße im früheren „real“-Gebäude entstehen soll. Aufgrund von Bauverzögerungen wird erst Ende 2025 eröffnet.
Damit wir auch weiterhin eine Vielzahl attraktiver Einkaufsmöglichkeiten haben, ist es wichtig, die verbliebenen Fachgeschäfte und diejenigen, die neu hinzugekommen sind, zu nutzen. Unterstützend wirken die Aktionen unseres Gewerbevereins: Nicht nur der Sterneverkauf war 2023/24 wieder ein Erfolg, auch das jüngste Candlelight Shopping mit guter Beteiligung der Geschäfte in Brühl und Rohrhof machte in unserer Gemeinde wieder klar, dass der Kauf im Internet nicht zum Maß der Dinge werden darf! Das Potenzial ist vorhanden und wird mit den zahlreichen neuen Einwohnern noch größer.
Sehr gut läuft es im Brühler Handwerk und Gewerbe: Die Grundstücke in unserem Gewerbegebiet Schütte-Lanz sind alle vergeben. Dort sind in den letzten Jahren interessante Betriebe entstanden, die sich teilweise beim jüngsten und sehr gut besuchten Brühler Wirtschaftsgespräch bei Tiropatrans Baden vorstellten.
Partnerschaften vertieft
Das 31. Jahr des Bestehens der Partnerschaft mit Weixdorf brachte eine stimmungsvolle Begegnung mit den sächsischen Freunden in Weixdorf. Dabei verabschiedeten sich die Brühler von dem langjährigen Ortsvorsteher Gottfried Ecke und von Ortschaftsrat Andreas Placzek, die sich aus ihren Ämtern zurückzogen.
Bürgermeister Dr. Göck dankte Ortsvorsteher Gottfried Ecke (Mitte) und Ortschaftsrat Andreas Placzek für die langjährige, gute Zusammenarbeit. // Fotoclub „Reflex“ Weixdorf
Die Partnerschaft mit dem westafrikanischen Dourtenga gestaltet sich seit dem Militärputsch schwierig. Terrorakte auch in der Region unserer Partnergemeinde bis hin zur Ermordung des beliebten Stammeschefs Naaba Boulga (79), der auf dem Weg in eine größere Stadt war, fanden statt. Inzwischen scheint das Militär ein Mittel gefunden zu haben, wie es junge Leute zum Schutz ihrer Dörfer gewinnen kann.
Seit 1977 ist Brühl mit der französischen Gemeinde Ormesson-sur-Marne in der Nähe von Paris verbunden. Bei dem Besuch wurde das neue System der Schulpartnerschaft zwischen dem Collège Saint-Exupéry und der Marion-Dönhoff-Realschule gelobt. Aus der Gruppe der Jugend und aus den Eltern der Austausch-Schüler soll die Partnerschaft insgesamt belebt werden.
Eine gute Zusammenarbeit verbindet uns mit unserer linksrheinischen Nachbargemeinde Otterstadt. Die Pfälzer besuchten diesmal die „Grüne Mitte“ in Brühl und es war gleichzeitig der letzte Besuch des Ortsvorstehers Bernd Zimmermann in Brühl, denn er trat nicht mehr zur Wahl an.
Hatten immer ein gutes Verhältnis, die Bürgermeister Dr. Göck und Zimmermann. // Foto: Verwaltung
Auch der frühere Ortsvorsteher und Seniorenbeauftragte Günther Pfadt sowie der Beigeordnete Jürgen Zimmer verabschiedeten sich aus der Otterstadter Lokalpolitik.
Günther Pfadt (li.) und Jürgen Zimmer (Mitte) freuen sich über die Aufmerksamkeiten aus Brühl als Dankeschön für ihren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz. // Foto: Verwaltung
Das „Inselcamping am Kollersee“ kommt weiter sehr gut an.
Das Pächterehepaar Sonja und Harry Grafetstetter darf sich über immer noch wachsenden Zuspruch und häufiges Hissen der „Belegt“-Fahne freuen. Mit dem geänderten Bebauungsplan dürfen die beiden nun auch „ihr“ Haus auf ihrer Campinganlage errichten. Das erste Koller-Camping-Fest war ein voller Erfolg und soll wiederholt werden.
Das Brühler Freibad erlebte aufgrund des verregneten Sommers keine besonders starke Saison. Dennoch war der Auftakt mit dem 36. Hellas-Schwimmsportfest mit Rekordteilnehmerzahl großartig. Und immerhin konnte die 50.000. Besucherin im August begrüßt werden.
Bäderleiter Patrick Berndt (v. l. n. re.), Sachgebietsleiter Dirk Faulhaber, Kiosk-Pächterin Britta Fassner und Bürgermeister Dr. Ralf Göck gratulieren Anna und Mika zu ihrem Jubiläumsbesuch. // Foto: Verwaltung
Kultur- und Vereinsleben gesteigert
In der nun brandschutztechnisch aufgerüsteten Festhalle mit ihrem runderneuerten Parkettboden gab es wieder einige Kulturveranstaltungen mit regional bekannten und Brühler Künstlern. Neben den Kunstausstellungen und den beiden Märkten begeistert die Villa Meixner mit ihrem heimeligen Ambiente auch immer mehr Hochzeitspaare. Sogar im Dezember heiraten Paare vor der Kulisse ihrer famosen weihnachtlichen Beleuchtung.
Dank an die Ehrenamtlichen …
… wird nicht nur mit besonderer Wertschätzung ausgedrückt, sondern auch mit Ehrenamtspässen für mehr als 100 Stunden Tätigkeit, die wieder vielfach verliehen wurden.
Bürgermeister Dr. Ralf Göck überreicht den Ehrenamtspass für die Kolpingsfamilie an Vroni Pfister, rechts Kolping-Kassiererin Angelika und Vorsitzender Gerhard Zirnstein. // Foto: Zirnstein
Den Brühler Vereinen zahlt die Gemeinde außerdem laufende Zuschüsse, weil sie für deren erfolgreiche Jugendarbeit dankbar ist. Weitere freiwillige Zuschüsse für Investitionsvorhaben und Anschaffungen wurden gewährt.
Unser Dank geht an alle, die unser Gemeindeleben im abgelaufenen Jahr positiv mitgestaltet haben – sei es beim Kinderferienprogramm im Sommer oder das ganze Jahr über in den Jugendabteilungen unserer Vereine, wo der Schwerpunkt beim Sport lag. Dank gilt auch beiden Kirchengemeinden, die sich in der Jugend- und Seniorenarbeit, in der Nachbarschaftshilfe und bei der Hilfe für pflegende Angehörige engagieren.
Alle Ferienkinder in Startstellung zur Rathaus-Rallye mit Bürgermeister Dr. Ralf Göck und Marion Thüning (2. v. l.), gesamtverantwortlich für das Kinderferienprogramm 2024, im Sitzungssaal des Rathauses. // Foto: Verwaltung
Erwähnenswerte Initiativen sind auch die seit Jahren laufenden Aktionen für unsere „Brühler Stiftung für Menschen in Not“, sowohl von örtlichen Vereinen und Betrieben als auch von Einzelpersonen anlässlich ihrer runden Geburtstage oder aus ihrem Nachlass. So wurde die für eine solche örtliche Stiftung recht hohe Summe von 1,5 Millionen Euro im Stiftungsvermögen erreicht, und über die Zinserträge hinaus stehen pro Jahr etwa 10.000 Euro zur sofortigen Verwendung für Notlagen in unserer Gemeinde zur Verfügung.
Die Gruppe „Aktion 60 plus“ stand vor Veränderungen:
Der Initiator und langjährige Leiter Helmut Mehrer, beim Neujahrsempfang hoch dekoriert mit dem Bundesverdienstkreuz durch Staatssekretär Andre Baumann, hat Brühl altershalber verlassen und Dittmar Köhler hat die Gruppe übernommen. Auch weiterhin werden Seniorinnen und Senioren unserer Gemeinde Schülern und Flüchtlingen durch Nachhilfe und Arbeitsgemeinschaften den Start ins Berufsleben erleichtern. Auch auf unsere Freiwillige Feuerwehr und das Rote Kreuz war stets Verlass, sie mussten 2024 wieder zu zahlreichen Einsätzen ausrücken, zweimal war Hochwasseralarm, der alle besonders forderte.
Lobenswert ist auch die Beteiligung unseres Vereins für Heimat- und Brauchtumspflege an der Dokumentation unserer Geschichte mittels Meldungen und Rätsel im Amtsblatt. Die neueste „Ortsschell“ befasst sich mit den Schütte-Lanz-Werken und ihrer Geschichte. Eine Sonderausgabe zum 1050. Geburtstag unseres Ortsteils Rohrhof 2026 ist in Vorbereitung.
All das hilft dabei, dass sich die Brühler und Rohrhofer hier wohlfühlen und sich mit ihrer Heimatgemeinde identifizieren.
Dazu tragen auch ein konstruktiver Gemeinderat, der am 09.06.2024 neu gewählt wurde, und der 24 Jahre alte Jugendgemeinderat, der 2024 ebenfalls neu konstituiert wurde, sowie meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus und in den Außenstellen gerne bei.
Der Gemeinderat 2024–2029
vorn von links nach rechts: Anne Fonje (CDU), Lena Krug und Gabi Rösch (SPD), Bürgermeister Dr. Ralf Göck, Claudia Stauffer und Heidi Sennwitz (Freie Wähler), Ulrike Grüning (Grüne Liste)
hinten von links nach rechts: Ralf Geyer, Tino Dobrotka und Ralf Meyer (alle AfD), Dennis König, Gerhard Zirnstein, Nico Reffert, Wolfram Gothe, Hans Faulhaber und Bernd Kieser (alle CDU/FDP-Fraktion), Hans Hufnagel (SPD), Jens Gredel und Jürgen Pietsch (Freie Wähler), Peter Frank (Grüne Liste), Klaus Pietsch (Freie Wähler), Hendrik Sessler und Hans Zelt (SPD) // Foto: Lenhardt
Ich möchte Sie ermuntern, bei schönem Wetter einen Spaziergang durch unsere Gemeinde zu unternehmen – es gibt einiges, von dem ich hier berichte, zu entdecken. Bei schlechtem Wetter bietet sich ein Blick auf unsere neu konzipierten Internetseite www.bruehl-baden.de an.
Foto: Verwaltung
Mit dem Foto von dem wiederaufgelebten traditionellen Weihnachtssingen im Rathaus, organisiert vom „Haus der Kinder“ um Leiterin Sarah Seiderer, wünsche ich
allen Leserinnen und Lesern der „Brühler Rundschau“
frohe Weihnachten
und vor allem gute Gesundheit im neuen Jahr!
Herzlichst