17.05.2022

Neubürgerempfang 2022 wieder mit Fahrradtour

Neubürger Fahrradtour 2022
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Neubürger Fahrradtour 2022

Eine gelungene Wiederauflage fand der Brühler Neubürgerempfang in Form einer Radtour durch Brühl und insbesondere Rohrhof inklusive der Landschafts- und Naturschutzgebiete. „Das zeigt uns wie schön unsere Heimatgemeinde liegt“, lobten die 40 Mitfahrenden den hohen Wohnwert schon allein durch die Naherholungsgebiete, die alle in wenigen Minuten erreichen können. „Und hinzu kommen die vielfältigen öffentlichen Einrichtungen“, stellte Bürgermeister Dr. Ralf Göck eingangs die runderneuerte Gemeindebücherei vor und später mit dem neuen Feld- und Waldkindergarten die ausgezeichneten Kinderbetreuungseinrichtun-gen. Aber auch den Mehrgenerationen-Spielplatz kannten viele nicht. Wiesenhüter Fritz Fichtner berichtete unterwegs an Haltepunkten, wie die Schwetzinger Wiesen entstanden sind und dass der Hochwasserschutz in Brühl und Rohrhof seit 2003 effektiv gegeben sei.

Eingangs grüßte Dr. Göck mit den Gemeinderäten Wolfram Gothe, Wolfgang Reffert, Hans Faulhaber und Thomas Gaisbauer vier Mitradelnde aus dem Gemeinderat. Gemeinderätin Dagmar Krebaum erfreute sich auf der neugestalteten Terrasse der Gemeindebücherei an der gelungenen Gestaltung, während Gemeinderätinnen Ursula Calero und Elke Schwenzer sowie Gemeinderat und Vereinsvorsitzender Hans Hufnagel an der letzten Station beim Sportverein Rohrhof präsent und aktiv waren.

„Die Neubürger-Fahrradtour ist ein neues Veranstaltungsformat, das wir letztes Jahr aufgrund der Corona-Pandemie, also sprichwörtlich aus der Not heraus, konzipiert haben“, erklärte Göck, der von einer guten Resonanz bei Teilnehmern und Mitwirkenden, etwa den Vereinen, berichtete: „Alle, auch meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kamen persönlicher in Kontakt mit unseren neuen Bürgern und Bürgerinnen und die Vereine konnten ihr Angebot vor Ort präsentieren“.

Bevor sich alle auf die Sättel schwangen, gab es einige Informationen über Brühl, etwa dass sich im zurückliegenden Jahr 570 Personen in Brühl neu angemeldet haben. Ungefähr die gleiche Anzahl wurde bei den Abmeldungen registriert und somit liegt die Gemeinde mit 14.327 Einwohnern ungefähr auf dem gleichen Niveau wie 2021.

„Und wenn wir die Wohnungsnot sehen, die ständigen Anfragen nach Häusern und Wohnungen, die wir auch im Rathaus zur Kenntnis nehmen, dann gehören Sie zu den Glücklichen, die hier eine Wohnung oder ein Haus beziehen konnten“, leitete Göck zu den Anwesenden über: „Ein Umzug bringt große Veränderungen mit sich und deshalb wollen wir Ihnen erste Kontakte vermitteln, damit Sie sich schnell zurechtfinden. Wir wollen Ihnen nicht nur sagen, sondern auch zeigen, dass Sie hier und bei Vereinen und Institutionen willkommen sind. Wir haben hier einen guten Zusammenhalt.“

Brühl sei auch anerkannt: 2018 habe man bei dem Wettbewerb „welches ist das beste Dorf in der Rhein-Neckar-Region“ auf der Internetplattform des „Mannheimer Morgen“ unter den TOP 10 gelegen und bei „Komoot“ rangiere die Brühler Kollerfähre unter den TOP 20 Ausflugszielen in der Rhein-Neckar-Region.

Als Selbstverständnis der Gemeinde Brühl fügte Göck an, dass man sich nicht in erster Linie als eine Verwaltungsbehörde verstehe, die zur Durchsetzung von Recht und Ordnung da ist, „auch wenn unsere engagierten Ordnungsbeamtinnen die leider zuneh­menden Park- und Geschwindigkeitsverstöße sehr erfolgreich ahnden“, wie er augenzwinkernd hinzufügte. Die Gemeinde Brühl sehe sich vielmehr als ein „Dienstleistungsunternehmen“, das die Aufgabe hat, für das Wohlergehen aller Bürgerinnen und Bürger im Rahmen des Möglichen zu sorgen.

Auf der neugestalteten Terrasse der Gemeindebücherei heißt Bürgermeister Ralf Göck die Neubürger/innen herzlich willkommen.

Der Bürgermeister wies auch auf den guten Zusammenhalt in Brühl hin, seien es die vielen Blutspenderinnen und -spender, die vielen ehrenamtlichen Nachbarschaftshilfen, aktuell die spontane ehrenamtliche Unterstützung bei den Mobilen Impfaktionen durch den Pflegedienst Triebskorn oder die aktive Feuerwehr, die dafür sorgen, dass sich alle in Brühl sicher fühlen können. Seine Bitte an die Neubürgerinnen und Neubürger war, in Brühl mitzugestalten, sich mitverantwortlich zu fühlen und sich für das kommunale Miteinander einzusetzen: „Das ist für mich Lebensgestaltung im wohlver­standenen Sinn des Wortes. Daran mitzuwirken, darum möchte ich Sie heute von Herzen bitten“.

Eine gute Voraussetzung hierfür sei, sich in Brühl sehen zu lassen: „Lassen Sie sich sehen bei den Vereins- oder Kulturveranstaltungen oder bei den Kirchen. Schauen Sie sich das Leben in dem Sie interessierenden Bereich an und bringen Sie sich ein. Wirken Sie mit, Sie werden feststellen, wie viel Spaß es macht, eine Veranstaltung im Kinderferienprogramm mit vorzubereiten, mit Freunden gemeinsam ein Hobby in einem Verein zu betreiben oder einfach nur zu Fuß eine Veranstaltung zu besuchen. Und wie gut ist es, zu wissen, dass man anschließend nicht weit fahren muss, sondern schnell und vielleicht sogar ganz ohne Auto zu Hause ankommt“.

Schließlich warb Göck fürs STADTRADELN, als Beitrag zum Umweltschutz, „denn viele örtliche Besorgungen oder Besuche kann man sicher mit dem Rad erledigen“. Einkaufen könnte man auch mit dem Fahrrad, an das ein Trolley angehängt werden könnte. Diesen fördert die Gemeinde Brühl. Auch ein Lastenfahrrad werde gefördert.

Nach der Begrüßung ging es los in Richtung Schwetzinger Wiesen.

Und zwei Paare hatten auch einen Fahrrad-Anhänger dabei – für ihre Kleinkinder.

Damit steuerten sie den ersten Treffpunkt mit Wiesen­hüter Fritz Fichtner auf der Brühl-Schwetzinger Grenze an. So erklärte Fichtner, wie die Schwetzinger Wiesen zur Zeit „Carl Theodors“ entstanden und was in dem Landschaftsschutzgebiet zu beachten ist.

Wiesenhüter Fritz Fichtner gab informative Einblicke in die Natur- und Landschaftsschutzgebiete.

Nächster Haltepunkt war der hinter hoch gewachsenen Bäumen versteckte Mehrgenerationen-Spielplatz am Wiesengrund-Mehrfamilienhaus, den viele noch nicht kannten.

Mehrgenerationen-Spielplatz

Auf der Teufelsbrücke wies Fritz Fichtner darauf hin, dass im Naturschutzgebiet dahinter nur auf den Wegen gefahren werden dürfe. Das „Ärgernis“ Schneckengraben durfte an der frisch renovierten Schließe nicht fehlen. Gerne würden die Landwirte ihn ausbaggern, um den Hochwasserabfluss aus den Wiesen zu verbessern.

Bürgermeister Dr. Ralf Göck, Leiterin Claudia Brucher und Vorstand des Dietrich-Bonhoeffer-Vereins (DBV), Daniel Ehmer

Eine richtige Einweihung fand dann beim „umgezogenen“ Feld- und Waldkindergarten beim Rohrhofer Friedhof statt. Der Vorstand des Dietrich-Bonhoeffer-Vereins (DBV), Daniel Ehmer, erläuterte kurz die Geschichte der Kinderbetreuung durch den DBV und lobte die gute Zusammenarbeit mit Bürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung. Bürgermeister Ralf Göck hatte lobende Worte seinerseits an den Verein für dessen Eigeninitiative, mit der er sich im neuen Gelände schon heimisch gemacht habe.

 

So hatten Kindergartenleiterin Claudia Brucher mit ihrem engagierten Team und einigen Eltern Hochbeete, Pflanzungen und die ersten Ansätze für einen Hühnerstall angelegt.

 

Weiter ging die Tour zum Verein der Hundefreunde, deren Vorsitzender Holger Jakob über den 1956 gegründeten Verein mit 130 Mitgliedern berichtete. Er dankte der Gemeinde für die Unterstützung bei der Beseitigung der Hochwasserschäden und wies auf die Möglichkeiten hin, hier seinen Hund ausbilden zu lassen. Am Ende spare man sogar noch Hundesteuer, wenn der Hund die Prüfungen bestehe.

 

Auf der Anlage des Sportvereins Rohrhof 1921 an der Gartenstraße konnten die Kinder unter Leitung von Birgit Wirth und Susann Ruffler spielerisch trainieren, nachdem Vorsitzender Hans Hufnagel die Anlage erläutert und bei einem Rundgang kurz gezeigt hatte.

Im Biergarten des SVR klang die Neubürger-Radtour dann gemütlich aus: Heiße Würste und Pizza-Teile bei kühlen Getränken ließen alle noch verweilen und mit den Tischnachbarn ins Gespräch kommen – Ziel erreicht!

Bürgermeister Göck bedankte sich bei den Wirtsleuten Knapp von der Vereinsgaststätte „Zum Gockel“ für die Bewirtung und bei Gemeinderat und Vereinsvorsitzenden Hans Hufnagel und Gemeinderätin Elke Schwenzer für den gelungenen Abschluss der Neubürger-Fahrradtour 22.