18.02.2025

Sonnenschein-Hort wird neu gebaut

Spatenstich Ganztagsförderung
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Spatenstich Ganztagsförderung

Mit einem Spatenstich wurde der vor einigen Tagen mit großem Elan begonnene Bau für den neuen Sonnenschein-Hort auch symbolisch und vor den Augen vieler Beteiligter gestartet. „Wir feiern heute den Baubeginn für den neuen Sonnenschein-Hort hier im Kinderbildungszentrum Schillerschule und auch die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf eine Ganztagsbetreuung für bis zu 280 Kinder in Brühl und Rohrhof“, sagte Bürgermeister Dr. Ralf Göck in seiner Begrüßung. Er sprach von einer mutigen Investition der Gemeinde Brühl in die Zukunft ihrer Kinder und Familien, denn noch nie habe die Gemeinde so viel eigenes Geld in ein Bauprojekt gesteckt.

Die am Bau Beteiligten und Unterstützer des Projekts durften den Spaten schwingen: Neben dem Architekten und Bürgermeister waren Projektleiter Chris Oelsner (li.) und die Fraktionsvorsitzenden Hans Faulhaber, Gabriele Rösch, Klaus Pietsch, Ralf Meyer und Ulrike Grüning mit dabei // Bild: D. Lenhardt

Sein Dank galt dem Gemeinderat, der die stets einstimmigen Entscheidungen getroffen habe, und den Planern und Architekten, die mal größere und mal kleinere Pläne machten, denn die Kosten des schon 2019 projektierten Bauvorhabens waren dem Gemeinderat zunächst zu hoch. „Mein Dank gilt unserem Bauamt um den Projektleiter Chris Oelsner, der das koordinierte, und den Projektsteuerern der Firma Geiser sowie den Handwerkern der Baufirma Lang.“ Schließlich ging sein Dank an den früheren Bundestagsabgeordneten Lothar Binding, der mithalf, dieses vorbildliche Projekt mit einer einmaligen Bundesförderung aus dem Programm „Sport, Jugend und Kultur“ zu versehen, denn das Landesprogramm zum Ausbau der Ganztagsförderung hatte noch nicht vorgelegen: „Und wir danken der Kämmerei und dem Hauptamt, die die Anträge formulierten und die Berichte für das Bundesprogramm schrieben. Danke auch an die Bundesbauverwaltung, die wertvolle Hinweise gab, und danke an alle, die sich unermüdlich für die Realisierung unserer Ganztagsbetreuung im Kinderbildungszentrum Schillerschule eingesetzt haben.“

Die Ganztagsbetreuung werde ein Ort sein, an dem die Kinder nicht nur betreut, sondern auch gefördert würden. Hier bekämen sie die Möglichkeit, ihre Talente zu entdecken, neue Freundschaften zu schließen und in einem sicheren und anregenden Umfeld zu lernen und zu wachsen. Und im Übrigen helfe die Gemeinde Brühl bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, dankte er auch dem Team um Sven Gaisbauer, das der kleinen Feier beiwohnte.

Das Sonnenschein-Hort-Team um Sven Gaisbauer mit Architekt Christian Nasedy und Bürgermeister Dr. Ralf Göck beim „zweiten“ Spatenstich – ein Gruß ging an Hort-Leiterin Tamara Daniel, die wenige Stunden zuvor ihr Baby bekommen hatte … ein gutes Zeichen // Bild: D. Lenhardt

„Wir errichten 14 Gruppenräume auf drei Stockwerken, 3.000 qm Brutto-Fläche mit zahlreichen Spezialräumen und vor allem einer 300 qm großen Aula, in der 180 Kinder gleichzeitig Platz finden. Sie wird auch für die Schule als Mensa sowie abends für andere Events genutzt. Wir müssen etwa 10 Millionen Euro aufbringen, werden mit 2,5 Millionen vom Bund und mit etwa einer halben Million aus dem Ausgleichsstock des Landes finanziert, d. h. wir müssen selbst 7 Millionen aufbringen, was uns eigentlich überfordert, aber wie gesagt, wir haben andere, günstigere Möglichkeiten versucht, um den Rechtsanspruch sicherzustellen.“ Diese Variante sei als einzige geblieben „und wir sind zuversichtlich, dass wir auch noch vom Land in sein Förderprogramm ,Ganztagsausbau‘ aufgenommen werden“, zeigte sich der Bürgermeister überzeugt.

Architekt Christian Nasedy von dem Darmstadter Büro dbn, das sich im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung durchgesetzt hatte, freute sich über das große Bauvorhaben, „mit dem die Gemeinde Brühl mit dieser großen Investition dem allgemeinen Pessimismus in der Baubranche etwas Positives entgegensetzt.“ Die lange Planungszeit sei nun vorteilhaft für Brühl, denn seine Kosten­schätzung und Kostenberechnung werde wohl gut eingehalten, da viele Angebote eingingen und immer einige dabei seien, die deutlich unter der Schätzung lägen. Auf der Höhe der Zeit liege der Baustandard mit all seinen Anforderungen, mit Lüftung und Kühlung aus dem Fernwärmenetz. Den Fertigstellungstermin avisierte Nasedy für Ende 2026.

Der Bau im Süden der Schillerschule geht schon gut voran // Bild: D. Lenhardt