Wiesenbegehung im Naturschutzgebiet
Zum zweiten Mal gab es die Baustelle für die Installation einer Fischtreppe samt Erneuerung der kleinen Brücke im Mündungsbereich des Leimbachs bei der traditionellen Rheinufer-Begehung der Anliegergemeinden Brühl, Edingen-Neckarhausen und Schwetzingen zu sehen, die auf Einladung von Bürgermeister
Dr. Ralf Göck in diesem Sommer von der Kollerfähre aus an das Rheinufer im Naturschutzgebiet „Backofen-Riedwiesen“ führte. Zum zweiten Mal war der Bürgermeister von Edingen-Neckarhausen, Florian König, dabei, diesmal als frisch gewählter Kreisrat und als Fußball-Nationalspieler des bundesdeutschen Bürgermeister-Teams. Die Stadt Schwetzingen wurde zum letzten Mal von dem ebenfalls frisch gewählten Kreisrat und scheidenden Oberbürgermeister Dr. René Pöltl vertreten.
Die diesmal recht kurze Tour, auf der Haupt- und Ordnungsamtsleiter Jochen Ungerer den Stand der Bauarbeiten erläuterte, führte auf dem inzwischen nicht mehr zugänglichen Leinpfad bis zu der Brücke, die bereits abgerissen ist. Aufgrund dreier Hochwässer 2023/2024 kamen die Bauarbeiten aber nicht voran. Dennoch deutet sich vor Ort schon an, wo künftig der Leimbach verlaufen und wie seine Mündung aufgeweitet wird. Dadurch werde auch die Brücke eine größere Spannweite und Belastbarkeit haben. „Hier wird viel für die Renaturierung des Leimbachs getan“, zeigte sich Göck beeindruckt von dieser Millioneninvestition des Landes, „die hoffentlich in diesem Herbst abgeschlossen wird.“ Aufgrund der länger als geplant andauernden Absperrmaßnahmen war es ja am Brühler Ratstisch und im Verhältnis zu dem verantwortlichen Regierungspräsidium zu Verstimmungen gekommen.
Oberbürgermeister Dr. René Pöltl (Schwetzingen), Brühls Umweltberater Dr. Andreas Askani, Dominik Eberle, Leiter Bau- und Umweltamt Edingen-Neckarhausen, Bürgermeister Florian König (Edingen-Neckarhausen) und Bürgermeister Dr. Ralf Göck (Brühl) stehen vor der verbreiterten Leimbachmündung am Rheinufer. Im Hintergrund ist eines der immer mehr zunehmenden Fluss-Kreuzfahrtschiffe zu sehen. // Foto: Verwaltung/Ungerer
Eine weitere Millioneninvestition des Landes, die mehr als fünf Jahre „Anlauf“ gekostet hat, wurde im Vorfeld besichtigt: Die Sicherung des Rhein-Hochwasserdamms 38 in Höhe der Fasanerie geht in die Endphase. Die gewaltigen Stützmauern stehen und nun muss „dahinter“ verfüllt und verdichtet werden, was aufgrund der nötigen Verdichtungsmaßnahmen ganz in der Nähe der Wohnbebauung über dem größten Brühler Kanal nicht ganz einfach ist.
Dominik Eberle, Leiter Bau- und Umweltamt Edingen-Neckarhausen, Bürgermeister Dr. Ralf Göck (Brühl), Bürgermeister Florian König (Edingen-Neckarhausen), Oberbürgermeister Dr. René Pöltl (Schwetzingen) und Haupt- und Ordnungsamtsleiter Jochen Ungerer aus Brühl auf der Stützmauer des Hochwasserdamms XXXVIII entlang der „Fasanerie“. // Foto: Verwaltung/Askani
Erfreut zeigten sich die Bürgermeister, dass nach der lange erwarteten Machbarkeitsstudie des Landes zur Zukunft der Schwetzinger Wiesen die Landwirtschaft dort in großen Teilen möglich bleibt und auch die sehr notwendige Reinigung des Schneckengrabens möglich ist. „Wir wollen sie bald in Auftrag geben“, sprachen Dr. Pöltl und Brühls Umweltberater Dr. Andreas Askani sozusagen im Namen des Bodenverbands „Schwetzinger Wiesen“ hoffnungsvolle Worte, „denn erst nach einer solchen Reinigung kann ein Hochwasser auch schnell wieder abfließen, was gut ist für die Landwirtschaft und die Bürger vor allzu vielen Schnaken schützt.“