29.01.2025

e+KUBATOR-Führung mit der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien und Gästen aus Brühl

: Austausch der AG Erneuerbare Energien mit der Heidelberger Energiegenossenschaft unter dem Motto „Energie in Bürgerhand“.
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: Austausch der AG Erneuerbare Energien mit der Heidelberger Energiegenossenschaft unter dem Motto „Energie in Bürgerhand“.

Wie ganzheitlich nachhaltig ein Bürogebäude sein kann, das erlebten die rund 15 Teilnehmer einer Exkursion aus Brühl nach Heidelberg. Die Brühler AG Erneuerbare Energien hat am Mittwoch, den 22. Januar einen Besuch bei der Heidelberger Energiegenossenschaft (HEG) organisiert. Bei der Architektur-Führung zeigte Nicolai Ferchl, Bauherr des Projekts und Vorstand der HEG, die Räumlichkeiten und erläuterte energetische sowie konzeptionelle Besonderheiten der Gewerbeimmobilie.

„Wir haben im und um das Gebäude Maßnahmen der Effizienz, Suffizienz und Konsistenz durchgeführt, um ein Leuchtturmprojekt zu schaffen, das zeigt, dass Nachhaltigkeit auch im Bereich von Gewerbeimmobilien möglich ist“, erklärt Ferchl. Es scheint nur folgerichtig, dass an dieser Anlaufstelle für die Energie- und Verkehrswende die HEG und die AG Erneuerbare Energien Brühl zusammenkommen, die sich beide lokal für die ‚Energiewende von unten‘ stark machen. Auch der e+KUBATOR als bürgerfinanziertes Projekt macht deutlich, wie wirkungsvoll es ist, sich als Bürger:in an der Energiewende zu beteiligen und die Kräfte der Gemeinschaft zu bündeln. Wer mitmachen will, kann mit einmalig 100 Euro einen Genossenschaftsanteil erwerben. 

Die Führung startete im Grünen zwischen vier Birken und vor einer Holzterrasse des Cafeteria-Bereichs. Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn ‚normalerweise‘ wären hier Parkplätze vorgesehen. Im Zuge eines besonderen Mobilitätskonzepts wurden diese zurückgebaut – zugunsten der Aufenthaltsqualität. Ob diese Schlupflöcher im Bebauungsplan finden einfach sei, fragen die Besucher. „Das sind nicht sehr ausgetretene Pfade – die gehen sich natürlich schwerer“, sagt Ferchl, aber es lohne sich. Viel Platz für Fahrräder, Carsharing-Angebote vor Ort und besondere ÖPNV-Konditionen für alle Mitarbeiter im Gebäude sind ebenfalls Teil des Konzepts. Ganz nach der Devise, den klimafreundlichen Arbeitsweg besonders leicht zu machen.Der e+KUBATOR selbst ist zweigeteilt: das Bestandsgebäude, eine ehemalige amerikanische Kaserne, ist im Kern erhalten geblieben und wurde durch die Sanierung auf den KfW-Effizienzstandard 40 EE gebracht, also den höchsten KfW-Standard in Sachen Energieeinsparung. Verbunden durch ein gemeinsames Treppenhaus mit einem geteilten Aufzug wird es ergänzt durch einen Holz-Anbau im Passivhausstandard. Die Büroflächen in den hochwertig gedämmten Gebäuden mit Solaranlage und Grundwasser-Kühlung sind bereits vollständig vermietet. Nur die Cafeteria ist noch frei und das letzte Stück Baustelle.

Wer neugierig geworden ist: Es wird 2025 noch weitere Führungstermine geben. Diese werden auf der Veranstaltungsseite der HEG-Homepage veröffentlicht.

Die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien bietet auch im Jahr 2025 Sprechstunden für Brühler Bürger im Vorraum der Festhalle an. Die Termine werden in der Brühler Rundschau bekannt gegeben.